Zur Entstehung des Bürgervereins Isenbügel
Die Gründung des Bürgervereins Isenbügel e.V. am
16. September 1993 im Restaurant Haus Karrenberg hat eine
Vorgeschichte und wenn man es ganz genau nimmt, sogar zwei
Vorgeschichten.
Ende der siebziger Jahre hatten sich in dem Stadtteil einige
Familien zusammengefunden, um ein Karnevalsfest auf die
Beine zu stellen. Da die Siedler auf dem Berg im Laufe der Jahre
mehr oder weniger „zusammengewürfelt“ wurden und das
Wohngebiet im Gegensatz zu manchem anderen in der Stadt
Heiligenhaus nicht organisch gewachsen ist, wollte man sich bei
diesem Fest näher kennenlernen und für das neue wachsende
Zusammengehörigkeitsgefühl etwas tun.
Die Karneval Veranstaltung Jeck & Keck war sofort ein Erfolg,
obwohl außer der Musikkapelle nur eigene Kräfte engagiert
waren. Leider standen als Feierhallen nur Gemeindehaus, der
Saal des Restaurants „Zum Steinhaus“ und zuletzt die Aula der
Adolf-Clarenbach-Schule zur Verfügung, was die Anzahl der-
jenigen, die dabei sein konnten, begrenzte.
Als Anfang der neunziger Jahre das ehemalige Gelände der
Gärtnerei Buschmann bebaut wurde, fanden sich die Anwohner
in einer Initiative zusammen, um ihnen wichtige Anliegen
gegenüber dem Bauträger und der Stadt durchzusetzen – nach
der Devise: Im Verbund sind auch die Schwachen mächtig.
Bürger mit Visionen in beiden Gruppen meinten damals, es
gäbe in Isenbügel noch eine Menge mehr, was man
gemeinsam anpacken könnte, und so kam es am genannten Tag zur
Gründungsversammlung des Isenbügeler Bürgervereins.
Seitdem ist der Verein mit einer Vielzahl an Aktivitäten hervor-
getreten. Hans-Hermann Dreier hat als der erste Vorsitzende
des Vereins, gemeinsam mit seinen Mitstreitern im Vorstand,
bedeutsame Akzente gesetzt und für gute Kontakte zur Politik,
Verwaltung, Kirche und anderen gesellschaftlichen Gruppen gesorgt.
Sein Credo: „Wir sind zwar parteipolitisch neutral, aber deshalb
nicht unpolitisch.“ Mit inzwischen knapp 300 Mitgliedern ist der
Bürgerverein Isenbügel der mitgliederstärkste Bürgerverein in
Heiligenhaus. Die Veranstaltung des Isenbügeler Bürgervereins
mit der meisten Breitenwirkung ist von Anfang an der
Blotschenball, der auf eine über zweihundertjährige Tradition
in Isenbügel zurückblicken kann und immer am dritten
Septemberwochenende im Zelt gefeiert wird.
Vorgänger bei der Blotschenball-Organisation waren im Laufe
der Jahrzehnte übrigens Bauern, Gastwirte und
Feuerwehrmänner. Aber die Pflege des Brauchtums (zum
Blotschenball kommen noch Karnevals-, Frühlingsfest und
Nikolausmarkt hinzu) kann nicht allein das Wirken eines
Bürgervereins ausmachen. Vortrags- und andere
Veranstaltungen, die der Information der Bürger dienen, treten
dazu und sind gewissermaßen ein zweites Bein.
Nur so konnte der Zusammenschluss der Bürger zur Eintragung
als Verein und daraus resultierender Gemeinnützigkeit führen.
Darin ist sich die Vereinsführung einig: „Wir dürfen und wollen
nicht nur ein Feierverein sein.“ Dies kommt auch in der
Satzung, die sich der Bürgerverein gegeben hat, zum Ausdruck.